Was ist ein Audiogramm?
Die Ergebnisse des Hörtests werden über ein sogenanntes Audiogramm visualisiert. Dieses gibt Aufschluss über den individuellen Grad (die Schwere) der Schwerhörigkeit und darüber, ob ein Hörgerät die Hörfunktion verbessern kann oder womöglich eine alternative Behandlung zum Erfolg führt.
Ein Diagramm zeigt dabei verschiedene Frequenzbereiche, also verschiedene Tonhöhen, und verdeutlicht mittels Dezibelangaben, wie gut oder schlecht die Testperson in dem jeweiligen Frequenzbereich hört.
Was hört ein “gesundes” Ohr?
Während ein normal hörender Mensch Töne um 2.000 Hz mit 0 dB noch gerade so wahrnimmt, muss die Lautstärke für schwerhörige Personen um mindestens 30 dB angehoben werden. Relevant ist der Frequenzbereich zwischen 500 und 4.000 Hz. Gibt es hier signifikante Abweichungen von der Norm, so gilt die Schwerhörigkeit als nachgewiesen. Die Krankenkasse wird entsprechend (anteilig) für die Hörgeräte-Kosten aufkommen.
Im Hörtest wird ausgehend von der Hörschwelle Normalhörender die Lautstärke immer um 5 dB angehoben, bis die Töne wahrgenommen werden. Den Punkt, ab dem der jeweilige Ton gehört wird, notiert der HNO-Arzt oder Hörgeräteakustiker dann im Audiogramm.
Unterschied zwischen Luftleitung und Knochenleitung
In der Audiometrie wird zwischen Luft- und Knochenleitung unterschieden. Bei ersterer bewegt sich der Schall über das Mittelohr bis ins Innenohr. Dies entspricht dem normalen Hören - für gewöhnlich überlagert dieser Vorgang die Wahrnehmung von Tönen über die Knochenleitung. Hierüber gelangen Schallschwingungen über die Schädeldecke ins Innenohr.
Die Unterscheidung beim Hörtest und Audiogramm ist wichtig, um das passende Hörgerät ausfindig machen zu können. Ist beispielsweise die Luftleitung bei einer Schallempfindungsschwerhörigkeit beeinträchtigt, ist es möglich, die Knochenleitung über sehr hohe dB-Werte zu nutzen.
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