Übersicht
Wenn der vom Trommelfell ankommende Schall vom Mittelohr nicht mehr richtig an das Innenohr transportiert wird, spricht man von einer Schallleitungsschwerhörigkeit. Alle Frequenzbereiche (hoch und tief) sind hier gleichermaßen betroffen. Die Schallsignale werden prinzipiell von der Qualität her gut, aber leise und dumpf verstanden, vergleichbar mit einem Stück Watte im Ohr.
Symptome
- meist nur ein Ohr betroffen
- seltsame Wahrnehmung der eigenen Stimme
- Druck- oder Schmerzgefühl in dem betreffenden Ohr
- Austritt von Gerüchen oder Flüssigkeiten aus dem Ohr (Infektion)
- leises und dumpfes Hören (“Watte im Ohr”)
- Juckreiz
- Tinnitus (Rauschen, Brummen oder Klingeln im Ohr)
Ursachen
Die Ursachen liegen meist bei einem Verschluss des Gehörgangs und / oder an Veränderungen im Bereich des äußeren Ohres oder des Mittelohres.
Akute Ursachen:
- akute Mittelohrentzündung
- vermehrte Ohrenschmalzproduktion bzw. Ohrenschmalzpfropfen
- Verletzungen des Trommelfells durch Ohrfeigen, Wattestäbchen, Explosionen
- Wasser, welches beim Baden / Schwimmen ins Ohr gelangt ist
- Unterbrechung der Gehörknöchelchenkette durch z.B. einen Schädelbruch oder einer Verletzung des Mittelohrs
- Erkältung, bei der sich die Ohrtrompete durch eine verstopfte Nase verschließt (Tubenventilationsstörung)
- Tubenventilationsstörung durch zu schneller Luftdruckveränderung, z.B. beim Tauchen oder Fliegen (Paukenerguss)
Chronische Ursachen:
- chronische Mittelohrentzündung
- chronische Tubenventilationsstörung
- Verknöcherung zwischen Gehörknöchelchen, Steigbügel, und Innenohr (Otosklerose)
- angeborene Fehlbildung des Ohres
- vermehrtes Knochenwachstum im Gehörgang
- Tumore im Gehörgang oder Mittelohr
- Verengung des Gehörgangs durch z.B. Narben
Nachweis
Nachweisen lässt sich eine Schallleitungsschwerhörigkeit im ersten Schritt durch eine Otoskopie, bei der der äußere Gehörgang und das Trommelfell auf Verletzungen und / oder Verstopfung hin überprüft werden. Ist der Befund hier unauffällig, lässt sich eine Schallleitungsschwerhörigkeit auch mittels des klassischen Tonaudiogramms (Hörtest), dem Weber-Test, dem Rinne-Versuch oder einem Tympanogramm nachweisen. Welche Variante hier geeignet ist, entscheidet der HNO-Arzt.
Behandlung
Eine allgemeingültige Therapie gibt es bei Schallleitungsschwerhörigkeit nicht. Der Arzt wird immer aufgrund der Ursache entscheiden, welche die beste Behandlung ist. Sollte der äußere Gehörgang lediglich durch einen Cerumen-Pfropf verstopft sein, genügt es, diesen zu entfernen, um dem Patienten die volle Hörfähigkeit zurückzugeben. Ähnlich verhält es sich bei einer Tubenventilationsstörung durch z.B. eine akute Erkältung, bei der ein abschwellendes Nasenspray oft Abhilfe verschafft.
Sollten chronische Ursachen den Hörverlust verantworten, kann unter Umständen z.B. bei einer Otosklerose eine OP nötig sein, um die verhärteten Gehörknöchelchen (teilweise) zu ersetzen. Sollte diese nicht zum Erfolg führen oder eine dauerhafte physische Beeinträchtigung des Hörapparats vorliegen, lässt sich der Hörverlust mittels Hörgerät oft komplett ausgleichen.
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Wie funktioniert ein Hörgerät, was sind die Ursachen von Hörverlust und was kann man dagegen tun? Die Antworten bekommen Sie in unserem Ratgeber.
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Was kostet ein Hörgerät, welche Preiskategorien gibt es und ist das Teuerste vom Teuren wirklich immer das Beste?
Kostenübernahme
In welcher Höhe beteiligen sich die Krankenkassen (z. B. die AOK) in Deutschland an Hörhilfen?
Hörgeräte werden ab einem Hörverlust von etwa 40 bis 60 Dezibel empfohlen. Dies entspricht einer mittleren bzw. mittelgradigen Schwerhörigkeit. Diese wird entweder durch den Hörgeräteakustiker oder einen HNO-Arzt festgestellt.
Einfache Hörgeräte mit 4 Frequenzkanälen und Basisfunktionen erhalten Sie schon ab 0 € Zuzahlung - also zum Nulltarif. Lediglich die gesetzlich vorgeschriebene Gebühr von 10 Euro müssen Sie (je Ohr) leisten. Geräte der Einstiegsklasse beginnen bei etwa 700 bis 1.200 Euro Zuzahlung je Gerät. Für Premium-Modelle können Sie gut und gerne bis zu 2.800 Euro pro Hörsystem rechnen - trotz Kostenbeteiligung der Krankenkasse.
Die tatsächliche Höhe der Kostenübernahme variiert je Krankenkasse, liegt gewöhnlich aber bei 685 Euro pro Hörgerät. Hinzu kommt eine Servicepauschale von 125 Euro sowie 33,50 Euro für maßgefertigte Ohrstücke.
Im-Ohr-Hörgeräte sind besonders diskret und nahezu unsichtbar. Die Verstärkerleistung ist hier jedoch geringer als bei Hinter-dem-Ohr-Hörgeräten. Letztere eignen sich daher bei mittelgradigen bis schwerem Hörverlust - Im-Ohr-Modelle bei leichter bis mittelgradiger Schwerhörigkeit.
Genau wie eine Brille (Sehhilfe) sollte man auch eine Hörhilfe immer tragen, damit sich unser Körper daran gewöhnen kann. Konkret: Im Idealfall tragen Sie das Hörgerät von morgens bis abends. In der Nacht legen Sie das Hörgerät bitte ab.
Moderne Hörgeräte halten durchschnittlich 5 bis 6 Jahre - abhängig vom Modell. Durch eine regelmäßige Reinigung und Wartung des Hörsystems kann sich die Lebensdauer jedoch verlängern. Gute Nachricht: Die Krankenkassen übernehmen bei medizinischer Notwendigkeit alle sechs Jahre ein neues Gerät. Auch notwendige Reparaturen werden von der Krankenversicherung getragen. Ihr Hörgeräteakustiker vor Ort wird sich um die Kostenabwicklung kümmern.
Hier eine Auswahl bekannter Marken:
- Audio Service
- Bernafon
- GN Resound
- Hansaton
- Oticon
- Phonak
- Signia
- Starkey
So geht's
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Hörtest
Am Anfang steht der Hörtest: Wir ermitteln den Grad Ihrer Schwerhörigkeit, damit Sie im Anschluss das richtige Hörsystem wählen können. Bei einer erstmaligen Verordnung muss ein HNO-Arzt den Hörverlust bestätigen.
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Anpassung
Jedes unserer Hörgeräte wird exakt an Ihr Ohr angepasst. Das gilt gleichermaßen für Im-Ohr- und Hinter-dem-Ohr Hörsysteme. Nur so wird ein optimaler Tragekomfort gewährleistet.
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Kostenabwicklung
Wir unterstützen Sie selbstverständlich auch bei der Kostenabwicklung mit Ihrer Krankenkasse. Den Eigenanteil können Sie außerdem - je nach Bonität - über unsere Partnerbank finanzieren.