Behandlung von akutem und chronischen Tinnitus
Die Behandlungsform richtet sich danach, ob der Tinnitus akut auftritt oder (bereits) chronisch ist. Natürlich spielt ebenso die Ursache für den Tinnitus eine entscheidende Rolle. So wird ein akuter Tinnitus oft mit Kortison behandelt. Das Medikament lindert die Symptome, kann deren Ursache jedoch nicht bekämpfen. Bei einer Kortisonbehandlung über einen längeren Zeitraum treten außerdem Nebenwirkungen auf. Die Behandlung eines chronischen Tinnitus sollte daher immer an der Ursachenbekämpfung ansetzen - die Symptome lassen sich durch Tinnitus-Noiser bzw. Hörgeräte mit Noiser-Funktion abschwächen.
Ursachenbekämpfung bei objektivem Tinnitus
Bei einem objektiven Tinnitus, dessen Ursache ausfindig gemacht werden kann, steht die Behandlung dieser im Vordergrund. Das kann die Beseitigung einer Gefäßverengungen durch eine entsprechende Operation sein. Liegt eine Fehlfunktion der Halswirbelsäule vor, wird diese beispielsweise durch eine chiropraktische Behandlung therapiert. Muskelzuckungen im Mittelohr oder Gaumen können mit Antikonvulsiva oder Antiepileptika unterdrückt werden.
Psychotherapie
Bei einem chronischen, subjektiven Tinnitus ist vielfach eine Psychotherapie angezeigt. Ziel ist ein optimiertes Stressmanagement - z. B. durch das Erlernen von Entspannungstechniken. Auch Begleiterscheinungen wie Depressionen rücken in den Fokus und werden durch verschiedene Therapieansätze wie der kognitiven Verhaltenstherapie versucht zu lindern.
Tinnitus-Bewältigungstherapie (TBT)
Die Tinnitus-Bewältigungs-Therapie (TBT) versteht die Erkrankung als ein Wahrnehmungsproblem, welches wie ein Phantomschmerz durch Veränderungsprozesse im Gehirn entsteht. Ziel der Therapie, bei der HNO-Ärzte, Psychotherapeuten und Hörakustiker Hand in Hand arbeiten, ist es, dass Betroffene den Tinnitus nicht mehr als störend oder bestenfalls gar nicht mehr bewusst wahrnehmen. Die Therapie besteht aus einer umfassenden Tinnitus-spezifischen Beratung sowie der “Teilmaskierung” der Tinnitus-Geräusche durch das Meiden von Stille.
Tinnitus-Noiser
In manchen Fällen kann der Einsatz eines sogenannten Noisers sinnvoll sein. Dieser erzeugt ein leises Rauschen, das den Tinnitus-Ton maskiert. Hierdurch blendet das Gehirn den Tinnitus nach einer gewissen Zeit aus. Eine solche Noiser-Funktion ist in speziellen Tinnitus-Hörgeräten, die zusätzlich einen Hörverlust ausgleichen, integriert. Bei besonders schweren Formen der Schwerhörigkeit empfehlen wir den Einsatz eines Cochlea-Implantats als Hörgeräte-Alternative.
Hörtraining
Das Hörtraining ist sehr häufig Teil der Gesamtbehandlung bei Tinnitus. Die Therapie ist vor allem dann wertvoll, wenn neben dem Tinnitus auch noch eine Schwerhörigkeit oder aber krankhafte Geräuschüberempfindlichkeit (Hyperakusis) vorliegen. Im Rahmen der Therapie werden Betroffene dazu gebracht, Sichteindrücke durch ein Verbinden der Augen nur noch über die Ohren wahrzunehmen. Die Patienten lernen, störende Geräusche von sinnvollen und erwünschten Klängen zu unterscheiden und ihr individuelles Richtungshören sowie die selektive Wahrnehmung zu verbessern.
Akupunktur
Viele Tinnitus-Patienten erfahren eine Verbesserung von Begleiterscheinungen wie Unruhe sowie Schlaf- und Konzentrationsstörungen durch eine Akupunkturbehandlung. Teilweise reichen bereits 3-8 Sitzungen aus, um einen Effekt zu erzielen. Einen wissenschaftlichen Nachweis, dass die Akupunktur den Tinnitus an sich lindert, gibt es nicht. Sehr wohl kann die Behandlung jedoch Schmerz-und Verspannungsreaktionen verbessern.
Musiktherapie
Im Rahmen einer Musiktherapie werden speziell auf die Tinnitusfrequenz abgestimmte Musikstücke vorgespielt, um das Gehör mit einem bewussten Klangempfinden neu zu schulen. Auch positive Erinnerungen durch vertraute Musik sollen hervorgerufen werden. Die Wirksamkeit dieser Methodik ist jedoch nicht abschließend wissenschaftlich geklärt.
Verlauf und Prognose
In der überwiegenden Anzahl der Fälle ist es möglich, die Wahrnehmung des Tinnitus durch gezielte Therapien deutlich zu reduzieren. Selbst wenn der Tinnitus nicht mehr vollständig verschwindet, lässt sich die Lebensqualität von Betroffenen dank des Mix aus Psychotherapie und technischen Hilfsmitteln wie Hörgeräten und Noisern nachhaltig verbessern. Objektive Tinnitus-Erkrankungen mit nachweislichen Ohr-Erkrankungen als Ursache, können durch einen Therapie dieser ursächlichen Erkrankungen sogar vollständig geheilt werden.
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