Individuelle Problematik
Schwerhörigkeit ist nicht gleich Schwerhörigkeit. Um die für Sie passende Hörlösung zu finden, ist es von immenser Bedeutung herauszufinden, auf welcher Stufe der Schwerhörigkeit Sie sich befinden. Mit Hilfe eines Audiogramms (Hörtest beim Arzt) werden diese Stufen sichtbar.
Einteilung in Stufen anhand des Audiogramms
Zwei Einheiten rücken beim Audiogramm in den Fokus:
- die Tonhöhe / Frequenz (Wiedergabe in Hertz)
- die Lautstärke (Wiedergabe in Dezibel)
Der Mensch nimmt Frequenzen von ca. 20 - 20.000 Hz wahr. Unsere Sprache bewegt sich auf einer Frequenz von ca. 500 - 6.000 Hz. Auf diese ist das menschliche Gehör besonders getrimmt. Bei der Tonlautstärke gilt alles, was über 85 dB hinausgeht, als unangenehm, ein Gehörschutz sollte getragen werden. Zum Vergleich: Zimmerlautstärke liegt ungefähr bei 55 dB, Atmen oder ein raschelndes Blatt bei 10 dB.
Ab wann gilt man als "schwerhörig"?
Als schwerhörig gilt man dann, wenn man wichtige Frequenzbereiche leiser wahrnimmt als Normalhörende. Im Fokus steht dabei der Frequenzbereich zwischen 500 Hz und 4.000 Hz.
Um hier eine Aussage über den individuellen Grad der Hörminderung treffen zu können, wurde ein allgemein gültiger Richtwert ( = Hörschwelle) für Normalhörende ermittelt: Bei einer Frequenz von 2.000 Hz nimmt das gesunde menschliche Ohr Töne bei 0 dB noch gerade so wahr. Dieser Wert gilt als Ausgangswert für die Einteilung der Stufen der Schwerhörigkeit.
Werden Töne innerhalb des oben genannten Frequenzspektrums schwächer gehört - erst ab einem höheren Schalldruck (Lautstärke), gilt eine Hörminderung als nachgewiesen.
1. Normalhörigkeit
Eine Abweichung der Hörfähigkeit um ca. 20 dB gilt als normal und wird auf Messungenauigkeiten oder die Tagesform des Getesteten zurückgeführt. Ein Hörgerät ist nicht notwendig.
2. Geringgradige Schwerhörigkeit
Eine geringgradige Schwerhörigkeit liegt vor, wenn eine Abweichung von ca. 20 - 40 dB gemessen wurde. Flüstern und das Ticken einer Armbanduhr kann nicht mehr wahrgenommen werden. Damit Betroffene hören, muss mit einer Schallintensität von 25 - 40 dB gesprochen werden.
3. Mittelgradige Schwerhörigkeit
Bei einer mittelgradigen Schwerhörigkeit werden Geräusche wie Regen, der auf die Straße fällt oder die Geräusche eines Wohngebiets bei Nacht nicht mehr wahrgenommen. Ca. 40 - 60 dB beträgt hier die Abweichung zur Hörschwelle. Bedeutet im Umkehrschluss: Erst ab einer Lautstärke von 40 - 60 dB kann die betroffene Person hören.
4. Hochgradige Schwerhörigkeit
Die Waschmaschine im Schleudergang, der TV bei Zimmerlautstärke, den Staubsauger oder den Gesprächspartner: All das kann eine Person mit hochgradiger Schwerhörigkeit nicht mehr hören. In Zahlen ausgedrückt: ca. 60 - 80 dB Abweichung zur Hörschwelle von Normalhörenden. Erst ab einer Lautstärke von Minimum 60 dB kann ein Betroffener hören.
5. An Gehörlosigkeit grenzende Schwerhörigkeit
Außer lauter Musik, Türenknallen oder lauten Streitgesprächen ist für Betroffene kaum mehr etwas hörbar. Immerhin liegt die Abweichung bei 80 - 95 dB. Man müsste mit mindestens 80 dB zu dem Betroffenen sprechen. Zur Erinnerung: Ein Normalhörender nimmt eine Lautstärke ab 85 dB bereits als unangenehm wahr.
6. Vollkommene und beinahe vollkommene Gehörlosigkeit bzw. Taubheit
Eine Taubheit liegt per Definition vor, wenn man erst ab 95 dB hören kann. Diese Lautstärke entspricht der einer Motorsäge, einer Holzfräsmaschine oder einem startenden Flugzeug.
Wichtig: individuelle Problemfrequenzen beachten
Orientiert sich der Hörtest und damit die Überprüfung des grundlegenden Hörvermögens zunächst einmal an der Hörschwelle, so kann es in der Praxis sein, dass Personen bei speziellen Frequenzbereichen besondere Probleme aufweisen.
Manche “Patienten” können hohe Töne noch relativ gut verstehen, haben also in diesem Frequenzbereich nur eine geringe Hörminderung. Tiefere Stimmen scheinen hingegen zu nuscheln oder werden kaum noch wahrgenommen. Auch das umgekehrte Bild ist möglich und von den jeweiligen Arten des Hörverlustes, also den Ursachen, abhängig.
Moderne Hörgeräte können hier individuell über die verschiedenen Frequenzkanäle eingreifen. Es gilt die einfache Rechnung: Je mehr Frequenzkanäle, desto individueller lässt sich das Hörsystem auf seinen Träger bzw. seine Trägerin abstimmen.
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